Triebspitzen 2

9.9.2015

Vor geraumer Zeit hatte ich Euch über meine Inspiration und die daraus gewachsene Absicht informiert, den Schaffhauser Wald unter Schutz stellen zu wollen. Es ist meines Erachtens höchste Zeit etwas mehr für einen gesunden und natürlichen Lebensraum zu tun. Deshalb strebe ich an, dass der Schaffhauser Wald künftig so gepflegt und bewirtschaftet wird, dass er vorrangig der Erholung, der Ruhe und der Fitness dient und dass er ein Quell der Freude und der Inspiration ist.
Es soll auch für breitere Bevölkerungsgruppen möglich werden, wieder in den Wald zu gehen und mit der Natur in Kontakt zu kommen. In der Hoffnung auch: was man kennt, schützt man.

Dafür wollte ich ein Buch machen. Kurze Texte, welche die Problematik und den Nutzen des Waldes beschrieben und mit den entsprechenden Fotos die Lage sichtbar machen und dokumentieren. Ich habe mir vieles erarbeitet. Ich bin auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Japanischen Forschern gestossen, die bei uns unter dem Begriff „Waldbaden“ veröffentlicht werden. Darüber habe mich natürlich riesig gefreut; Wissenschaftlich bestätigt zu finden, was viele Leute fühlen, ist doch toll.

Hier Links dazu:

Link 1
Link 2
Link 3

Diese Informationen sind gleichsam die Hauptgründe, warum es sinnvoll und angesichts der stetig steigenden Gesundheitskosten bald zwingend ist, den Wald einer neuen Aufgabe zuzuführen.

Zudem habe ich angefangen Pflanzenkommunikation zu studieren und nur so gestaunt, wie differenziert Bäume kommunizieren. Ich habe über die Bedeutung von Neophyten gelernt, genauso wie über die Licht- verschmutzung in der Stadt und über die Folgen der Bodenverdichtung.

Ich hatte viele Gespräche geführt und mit dem Fotografen Ilja Tschanen den Schaffhauser Wald wieder und wieder betrachtet und fotografiert. Bevor ich dann das Exposé zum Buch einem Verlag schicken wollte, hatte ich mich mit einem Kollegen besprochen, der bereits Bücher veröffentlicht hatte.

Er hat mir dringend abgeraten, dieses Projekt zu realisieren. Das sei viel zu teuer, viel zu viel Arbeit und als Medium zu statisch und deshalb ungeeignet, um Bewusstseinsprozesse anzuregen. Auch sei das Buch als Medium nicht mehr zeitgemäss (upps).
Ich spürte sogleich, dass er Recht hat.
Da müsse eine website her und einen Blog. (Na, mal sehen!)
So ist das Buchprojekt beschwerdefrei gestorben, die Intention aber ist geblieben.
Die nachfolgende Leere habe ich zur Ent-Spannung genützt. Allmählich öffne ich mich wieder, um mich neu zu orientieren. Diese „Triebspitzen“ dienen deshalb einerseits dazu, Euch zu informieren und andererseits, um den Raum wieder zu öffnen.
Den Raum öffnen für neue Möglichkeiten, Raum für Nachforschungen z.B. „wie hat es der Sihlwald geschafft, geschützt zu werden?“ Welche Anstrengungen unternehmen andere Städte um grüner zu werden (www.ArboCityNet.ch, www.equiterre.ch ). Den Raum öffnen auch für Gespräche und Visionen, für Diskussionen, Wünsche und Anregungen; Das Herzblut in positive Wallung bringen.
Das ist die Absicht, das ist der Grund, warum Ihr heute diesen newsletter „Triebspitzen“ in den Händen haltet.

Ich danke all Jenen, die mich inspirierten, meine ersten Schritte ermutigten und begleiteten und mich mit ihrem Herz-und Fachwissen unterstützt haben.

Ich wünsche Euch einen warm-wohligen farbigen Herbst und grüsse Euch herzlich

Nora