Katrin Bernath, GLP


Fragen zu einer grünen Politik

1. Zum Klimawandel:

Ist der Klimawandel in Ihren Augen:

☐ harmlos
☐ ernst zu nehmen
☒ bedrohlich


Wofür möchten Sie sich als Stadtrat konkret einsetzen, um dem Klimawandel zu begegnen?

Wofür ich mich bereits heute einsetze und auch zukünftig einsetzen werde:

1. )
Erarbeitung einer Klimastrategie mit Zielen und Massnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung.

2. )
Umsetzung von Massnahmen für den Klimaschutz, z.B. Nutzung erneuerbare Energien in städtischen Gebäuden, Ersatz fossile Energieträger gemäss Energierichtplan der Stadt Schaffhausen, Ausbau Wärmenetze, Förderung emissionsarme Verkehrsmittel (Fuss- und Veloverkehr, E-Mobilität),

Beispiele bisheriger Massnahmen:

Energierichtplan: https://www.katrinbernath.ch/news/energierichtplan-potenziale-fur-erneuerbare-energiequellen-aufzeigen/

Klima- und Energie-Charta: https://www.katrinbernath.ch/news/klima-und-energie-charta/

Richtlinie Energie und Bauökologie: http://www.stadt-schaffhausen.ch/fileadmin/Redaktoren/Dokumente/Stadtplanung/Richtlinie_Energie_und_Bauoekologie_B1_05-2020.pdf

Anwendung in aktuellen Projekten, z.B. Stadthausgeviert Heizung mit Grundwasser-Wärmepumpe;

Planung neuer Projekte konsequent nach den Richtlinien

3. )
Umsetzung von Massnahmen zur Klimaanpassung, z.B. klimaangepasste Gestaltung von Grünflächen, Bewässerung, Begrünung von Dächern und Fassaden, Hochwasserschutz, etc.

Für ausführlichere Erläuterungen zur Klimaanpassung verweise ich auf die Stellungnahme des Stadtrats zum Postulat “Klimaangepasste Stadt”: www.katrinbernath.ch/news/massnahmen-fur-eine-klimaangepasste-stadt


Sind Sie bereit, für den Klimaschutz auch Verzicht oder Einschränkungen zu vertreten?

Ja, es braucht auch Verhaltensänderungen, die aber meiner Ansicht nach nicht mit negativen Begriffen wie “Verzicht” oder “Einschränkungen” zu verbinden sind, sondern auch ein Gewinn an Lebensqualität bedeuten können. Ein ressourcenschonenderes Verhalten hat verschiedene positive Folgen, wie z.B. Velofahren (gesund, kostengünstig, in der Stadt oft schneller) oder der Konsum saisonaler Produkte (Erdbeeren, Spargeln etc. sind während der Saison nicht nur viel umweltfreundlicher, sie schmecken auch viel besser).


2. Zum GrünRaum Schaffhausen:

Besteht in Ihren Augen Handlungsbedarf, die ökologischen Verhältnisse im Lebensraum Schaffhausen zu verbessern und der Natur eine höhere Priorität einzuräumen?

☒ ja      ☐ nein

In den Zielen der Stadt hat die Natur bereits eine hohe Priorität (z.B. in der Freiraumstrategie und im Richtplan Siedlung festgehalten). Die Umsetzung dieser Ziele ist in verschiedenen Bereichen seit vielen Jahren auf gutem Weg, an anderen Orten braucht es zusätzliche Massnahmen.

Da der weitaus grösste Teil der Grünflächen im Siedlungsgebiet private Gärten sind, sind die Information und Sensibilisierung zu ökologischen Aufwertungen wichtig. Bei der Teilrevision der Bauordnung, die in der nächsten Legislatur beschlossen wird, werden sowohl quantitative als auch qualitatitve Zielvorgaben bezüglich Grünflächen aufgenommen.

Die Stadt setzt sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Bewirtschaftung der öffentlichen Grünflächen und Wälder ein, wie eine externe Begutachtung bei der Zertifizierung von Grünstadt Schweiz aufzeigte. Es gibt aber auch hier noch Potenzial für Verbesserungen, z.B. hinsichtlich biologischer Bewirtschaftung inkl. Pachtflächen (Familiengärten, Landwirtschaft) und ökologischer Vorgaben beim Pflanzeneinkauf. Wichtige Lebensräume für Flora und Fauna werden durch die laufende Umsetzung von ökologischen Aufwertungen geschaffen, wie aktuell Spitzwiesen, Solenberghang, Gennersbrunnerseeli, Lichter Wald, etc.


3. Bäume

Die alten und älteren Bäume haben eine hohe Bedeutung für Mensch, Tier, Klima, Wasserhaushalt Luftreinigung und vieles mehr

Sind Sie bereit, sich für den Schutz der Bäume einzusetzen?

☒ ja      ☐ nein


Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen, dass im Siedlungsgebiet Bäumen wieder vermehrt Platz eingeräumt wird und dass vermehrt Bäume und Wildhecken gepflanzt werden?

☒ ja      ☐ nein

Der Schutz von Einzelbäumen ist im Siedlungsgebiet sinnvoll und wichtig. Die Stadt führt ein Inventar der schützenswerten Bäume, das Bestandteil des kommunalen Naturschutzinventares ist, das momentan aktualisiert wird. Das bestehende Baumschutzinventar umfasst ca. 650 Einzelbäume auf privatem und auf öffentlichem Grund. Wertvolle Bäume werden durch Einzelschutzmassnahmen geschützt (gestützt auf das kantonale Natur- und Heimatschutzgesetzes und Art. 16 der städtischen Bauordnung).


4. Zum Wald:

Welcher Wald ist Ihnen wichtig (1 Unwichtig, 5 wichtig)?

Erholungswald5
Nutzwald5
Naturwald Reservate4

Der Wald zeichnet sich durch seine Multifunktionalität aus. Das heisst, die verschiedenen Waldfunktionen stehen nicht im Widerspruch zueinander, je nach Vorrangfunktion bestehen aber unterschiedliche Prioritäten. In der Nähe des Siedlungsgebietes hat die Erholungsfunktion Priorität. Im Sinne einer nachhaltigen Energie- und Ressourcennutzung ist die stoffliche und energetische Nutzung von Holz sinnvoll.

Waldreservate (Naturwald- und Sonderwaldreservate) bieten wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Dies setzt voraus, dass die Wälder über lange Zeiträume nicht bewirtschaftet werden (Naturwaldreservate) oder mit gezielten Eingriffen wertvolle Lebensräume geschaffen werden (Sonderwaldreservate). Deshalb ist sorgfältig zu prüfen, welche Flächen sich für ein Waldreservat eignen. Im Rahmen der Waldstrategie, die wir bei Grün Schaffhausen erarbeiten, wird auch geprüft, ob bzw. welche städtischen Wälder sich für ein Waldreservat eignen.

Die finanzielle Unterstützung des Bundes fördert die Umsetzung zusätzlicher Massnahmen, sie ist aber nicht zwingende Voraussetzung.


Sind Sie bereit, zum Schutz des Waldes Einschränkungen zu vertreten?

☒ ja      ☐ nein


Sind Sie bereit, Massnahmen zur Verbesserung der Biodiversität auch ohne Subventionszahlungen des Bundes durchzuführen?

☒ ja      ☐ nein

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