Christian Amsler, FDP


Fragen zu einer grünen Politik

1. Zum Klimawandel:

Ist der Klimawandel in Ihren Augen:

☐ harmlos
☒ ernst zu nehmen
☐ bedrohlich


Wofür möchten Sie sich als Regierungsrat konkret einsetzen, um dem Klimawandel zu begegnen?

Die aktuelle Schaffhauser Regierung erarbeitet aktuell eine Klimastrategie für den Kanton. Konkret sehe ich zudem folgende Schwerpunkte zu einem effizienten Klimabeitrag:

– Energetische Sanierung der Gebäude durch Energieeffizienzstandards und steuerliche Anreize

– Beschleunigte Verbreitung von intelligenten Steuerungs- & Messinstrumenten (Smart Meters

– Verbindliche CO2-Grenzwerte für Fahrzeuge gemäss den europäischen Standards, Förderung von emissionsarmen Fahrzeugen

Hauptziele im Energiebereich sind die Beratung der Vorlage zur Umsetzung der harmonisierten «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2014 (MUKEN)» (Vorlage im Kantonsrat) sowie die Schaffung eines Informations- und Weiterbildungsangebotes zur Optimierung der Solarstromnutzung mittels grosser Anlagen. Weiter werden die Massnahmen aus dem Konzept «Chancen der Elektromobilität im Kanton Schaffhausen» umgesetzt. 


Sind Sie bereit, für den Klimaschutz auch Verzicht oder Einschränkungen zu vertreten?

Wenn wir den Aufbruch ins postfossile Zeitalter schaffen wollen, dann müssen wir dies immer auch mit globalem Ausgleich und mit der Stärkung von Demokratie und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt verbinden. Das Thema geht uns alle etwas an, wir haben eine Verantwortung unseren Nachfolgegenerationen gegenüber. Es gilt bestehende Potenziale zu nutzen und den CO2-Ausstoss zu senken. Da geht es nicht ohne Verzicht! Eine schlaue Klimapolitik ist auch eine Wirtschaftspolitik. Sie fördert Innovation und schafft neue Arbeitsplätze. 
In den grösseren Städten der Schweiz finden in jüngster Zeit vermehrt Klimakundgebungen statt von jungen Menschen, angeregt von der jungen schwedischen Aktivistin Greta Thunberg. Ich finde es beeindruckend, dass sich die jungen Leute so engagiert in ganz Europa für dieses konkrete Anliegen einsetzen. Die Art, wie diese Aktion aufgezogen wurde, ist sympathisch. Gerade auch als Bildungsdirektor sind mir engagierte Jugendliche lieber als nur lethargische, interessenlose Konsumenten. Immer mehr Menschen wissen, was mit der Klimakrise auf dem Spiel steht. Sie stärken die Kräfte, die sich seit vielen Jahren hartnäckig und kompetent für die natürlichen Lebensgrundlagen, für Offenheit, Vielfalt und Respekt unserem Planeten gegenüber einsetzen. Ressourcen sind endlich. Ich stütze die Energiestrategie 2050 des Bundesrates. Auch mit unseren drei rund 25 jährigen Kindern führen meine Frau und ich sehr spannende Diskussionen zum Thema Klima.

Der von Menschen verursachte Ausstoss von Treibhausgasen verändert das Klimasystem der Erde und führt zu einem weltweiten Temperaturanstieg. Die notorischen Klimaleugner kann ich nicht verstehen. Auch wir in der Schweiz und im Kanton Schaffhausen sind in verschiedenen Bereichen mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert, etwa durch das vermehrte Auftreten von witterungsbedingten Extremereignissen wie Hochwasser, Trockenheit oder Stürmen, durch augenfällige Hitzeperioden im Sommer und durch den Mangel an Schnee im Winter. 


2. Zum GrünRaum Schaffhausen:

Besteht in Ihren Augen Handlungsbedarf, die ökologischen Verhältnisse im Lebensraum Schaffhausen zu verbessern und der Natur eine höhere Priorität einzuräumen?

☒ ja      ☐ nein

Schon im Kantonsrat habe ich verschiedene Vorstösse zu Umweltthemen gemacht, so zB zu der vermehrten Renaturierung von Fliessgewässern. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit, revitalisierte Bäche und Flüsse! Hier gibt es bei den Bächen noch klar Luft nach oben!


3. Bäume

Die alten und älteren Bäume haben eine hohe Bedeutung für Mensch, Tier, Klima, Wasserhaushalt Luftreinigung und vieles mehr

Sind Sie bereit, sich für den Schutz der Bäume einzusetzen?

☒ ja      ☐ nein

Die schlechte Verfassung von verschiedenen Baumarten in unseren Mischwäldern machen mir Sorge. Gerade den Nadelhölzern geht es schlecht, dazu kommt der Borkenkäfer.


Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen, dass im Siedlungsgebiet Bäumen wieder vermehrt Platz eingeräumt wird und dass vermehrt Bäume und Wildhecken gepflanzt werden?

☒ ja      ☐ nein

Gerade im weit verbreiteten landwirtschaftlichen Raum sehe ich für Wildhecken, Buntbrachen und Hochstamm-Obstbäume noch viel Entwicklungspotential.


4. Zum Wald:

Welcher Wald ist Ihnen wichtig (1 Unwichtig, 5 wichtig)?

Erholungswald5
Nutzwald4
Naturwald Reservate5

Sind Sie bereit, zum Schutz des Waldes Einschränkungen zu vertreten?

☒ ja      ☐ nein

Es kommt aber sehr darauf an, um welche Einschränkungen es sich handeln sollte. Verbote sollen wenn immer möglich vermieden werden.


Sind Sie bereit, Massnahmen zur Verbesserung der Biodiversität auch ohne Subventionszahlungen des Bundes durchzuführen?

☒ ja      ☐ nein

Dies hat der Regierungsrat in jüngster Zeit klar bewiesen mit diversen Massnahmen zur ökologischen Aufwertung unserer Landschaft. 


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